Verstext
Und man brachte den Tell
fest gebunden ins Boot,
und man stiess in den See
ihn zu führen in Not.
Sitzt mit Ruh im Gesicht
er in Gesslers Gewalt.
Sitzt mit Ruh noch als bald
sie Unwetter umwallt.
Zwischen Bergen die Schlucht
wird zum brüllenden Mund,
zwischen Welle und Wand
schlägt dem Zwingherrn die Stund.
Denn der Föhn fällt herab
und der See wird durchwühlt,
denn am Ruder man reisst,
keine Richtung erzielt.
Da in lähmender Angst
und gewärtig den Tod,
da befreit man den Tell,
dass er zwinge die Not.
Mit gewandtester Kraft
lenkt der trotzige Mann,
mit beherrschender Hand
durch die Wetter den Kahn.
Hat gesonnen und sieht:
Dass gespalten ein Stein
hat gebildet am See
eine Kanzel herein.
Steht am Steven und stemmt
an den Felsen das Heck.
Steht und springt auf den Stand:
„Wähl ich frei meinen Weg!“